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Samstag, 15. November 2008

Dreister gehts kaum noch - Neue erpresserische Drohschreiben der Netava Concept Billig

Die Netava Concept Billig, Geschäftsführer Alexander Henning, verschickte vor wenigen Tagen eine Welle von neuen Drohschreiben, um ungerechtfertigte Forderungen einzutreiben.
Obwohl vermutlich bereits von Betroffenen unzählige Strafanzeigen eingegangen sind und es laut Auskunft eines Betroffenen, auch schon Durchsuchungen gegeben hat, aber nur leere Büros vorgefunden wurden, wird neben den üblichen haltlosen, lächerlichen Drohungen, nach wie vor in Mafia-Manier damit gedroht, dass "mehrere Inkasso-Mitarbeiter Sie in den späten Abendstunden persönlich konsultieren werden". Damit die Drohung auch besonders einschüchtern wirkt, ist "späten Abendstunden" offensichtlich extra hervorgehoben.


Sollten Sie Opfer dieser Maschenschaften geworden sein und so ein Schreiben bekommen haben, sollten sich sich davon nicht beeindrucken lassen und auf keinen Fall zahlen. Dazu ist zur Strafanzeige wegen versuchter Nötigung und versuchter Erpressung zu raten. Dieses ist beim örtlichen Polizeirevier oder schnell und einfach online hier möglich.

Gesprächstermin +++ Gerichtlicher Mahnbescheid
Sehr geehrte(r) Kunde(in),

trotz mehrfacher Mahnungen reagieren Sie einfach nicht!

Wir möchten das noch einmal klar stellen:
Sie haben durch die Annahme der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Aktivieren Ihres persönlichen Zuganges einen rechtsverbindlichen Vertrag mit uns abgeschlossen. Auch wenn Sie nicht der Ansicht sind zahlen zu müssen, weil

- Ihre Freunde, Ihre Bekannten, Medienberichte oder Internetauszüge meinen, man müsse rechtskräftigen Verträge im Internet nicht bezahlen

- Der Absicht sind die Leistung kostenfrei zu erschleichen und damit einen Betrugsdelikt zu begehen

sind die angekündigten Massnahmen wirksam geworden.

Bitte stellen Sie sich darauf ein, dass zwischen dem 27.11.2008 und dem 04.12.2008, mehrere Inkasso-Mitarbeiter Sie in den späten Abendstunden persönlich konsultieren werden. Dieser Termin dient dazu, Ihre finanzielle Lage zu prüfen und eine Zwangsvollstreckung vorzubereiten, sollten Sie weiterhin nicht bereits sein, die offenen Forderungen zu bezahlen.

Folgende Unterlagen sind für diesen Termin wichtig:

- Aktuelle Kontoauszüge von Ihren Konten, die Sie führen (alle)
- Ihre Lohn- und Gehaltsbescheinung / ggf. Renten-, Hartz 4-, Einnahmebezüge
- Unterlagen / Eidesstattliche Versicherung zu Ihrem Vermögensstatus

Die Zwangsvollstreckung beinhaltet in erster Linie den Antrag für einen Mahnbescheid, die Ausführung einer Kontopfändung (auch bei Arbeitslosigkeit, Hartz 4, Rente), sowie die Pfändung von Wertgegenständen durch einen Gerichtsvollzieher.

Sie glauben nicht an diese Massnahmen oder diesen Worten? Dann informieren Sie sich bitte, durch die unten aufgeführten Beispiele bereits ausgeführter Vollstreckungen offener Forderungen.

Beispiel-Auszüge: Amtsgericht Rostock (AZ: 426 Js 25630/06), Staatsanwaltschaft Münster (AZ: 82 Js 2754/08 A), Amtsgericht Wittenberg (AZ: 8C 429 05 IV), Amtsgericht Künzelsau (AZ: 2 C 221/07).

+++ ERSPAREN SIE SICH EXPLIZIT HOHE KOSTEN, VERSCHULDUNG, PEINLICHKEITEN +++
+++ ZAHLEN SIE DIE OFFENE FORDERUNG NOCH HEUTE +++
(Fettschrift und Hervorhebungen wie im Original.)

Freitag, 14. November 2008

Freiheitsstrafe gegen Internet-Abzocker

Wie man sich doch täuschen kann. Im ersten Prozesstag liess der Angeklagte noch verlauten:
"Ich dachte, das wäre legal. Das machen doch alle so."
Ein deutliches Zeichen setzte jetzt das Jugendschöffengericht in Flensburg.
Es verurteilte den damaligen Verantwortlichen für die Webseite Tricky.at zu einem Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung.

Auch wenn einigen eine Bewährungsstrafe zu gering erscheinen mag, sei positv zu bewerten, dass das Gericht bei dieser Abzocke den Straftatbestand des Betruges und versuchten Betruges erkannte.
Dazu ist diese Bewährungsstrafe auch auf das Alter des heute 22jährigen zum Tatzeitpunkt(19 Jahre), sowie vermutlich auch den schwierigen Lebensumständen des Täters zurückzuführen.
Dazu handelte es sich hierbei um einen eher kleinen Fall von Abzocke, bzw. (jetzt offiziell) Betrug.
Es sind "nur" 500 Strafanzeigen eingegangen. Bei anderen "Projekten" ist von der zehnfachen bis zwanzigfachen Menge die Rede, die z.B. bei der StA Frankfurt/Main ganze Räume füllen.

Dazu sei Tim O. viel Spass bei der zivilrechlichen Wiedergutmachung der geschädigten Betrugsopfer gewünscht.

Mehr zu diesem Urteil und über das armseelige Leben eines Internet-Abzockers:
http://www.shz.de/home/top-thema/article//tricky-das-psychogramm-eines-abzockers.html

Abgesehen von der Freiheitsstrafe, haben diese Machenschaften den damaligen Betreiber von tricky.at zu seiner Wirkungszeit übrigens auch schon das "Fass ohne Boden" eingebracht:

Gesichtsanalyse.com - Ein neuer Abzocker auf Opferfang

Mit der Facelab FZE, Geschäftsführer Robin Cherian, scheint neuerdingst eine weitere "Firma" einen Fuss auf den Abzockermarkt setzen zu wollen. Vielleicht ist man neidisch, dass in letzter Zeit immer nur andere, die Presse, Staatsanwälte und Polizeibeamte vor der Tür hatten?

Zugegeben, eine Gesichtsanalyse zu versprechen ist mal eine neue Idee eines Abzockers, nach dem die Maschen mit angeblicher Ahnenforschung, "kostenlosen" SMS, Downloads von Freeware usw. langsam ausgelutscht sind.
Eine wirkliche Gesichtsanalyse wird natürlich bei diesem neuen Nutzlosanbieter keinwegs geboten, sondern nur "redaktionell aufgearbeitete Inhalte". Der Inhalt dürfte wohl ebenso wertlos sein, wie bei den anderen "Diensten" der Branche.

Sobald der Nutzer ein Bild bei www.gesichtsanalyse.com hochgeladen hat, bekommt er die Seite mit dem Anmeldefeld zu sehen.


Obwohl das Angebot einer angeblichen Gesichtsanalyse neu ist, steckt die alte Abzockermasche dahinter:
Man hat (wie es bei vielen Abzockern der Fall ist) zwei Briefkästen gemietet - einen in Dubai, einen in Österreich.
Der Preis ist gut in kleiner Schrift im dritten Absatz eines langen Fliesstextes versteckt. Damit der "Kunde" auch ja nicht drauf stösst, hat man dazu noch die "Preisangabe" als Grafik eingefügt und in grauer Schrift auf weissem Hintergrund verfasst.
Nach dem sich Opfer gefunden haben, werden diese mit Rechnungen, Mahnungen, Inkasso- oder Anwaltsbriefen mit den üblichen, seltsamen Drohbebährden(SCHUFA, Gerichtsverfahren oder gar Strafanzeige) belästigt und gehofft, dass sich einige unkluge Menschen finden, die sich einschüchtern lassen und diese irrwitzigen Forderungen in Höhe von 2mal 96Euro (sprich 192Euro) zahlen.

Sollten Sie auf diesen Dienst reingefallen sein, folgen Sie den Rat der Verbraucherzentralen: Lassen Sie sich nicht einschüchtern! Zahlen Sie nichts!

Bei Unsicherheiten können Sie sich an die Verbraucherzentrale bzgl. individueller Beratung wenden.
Fragen rund um unseriöse Internetangebote beantwortet die Verbraucherzentrale montags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr sowie dienstags bis donnerstags von 9 bis 13 Uhr an ihrem landesweiten Informationstelefon unter der Rufnummer
01805 60 75 60 60
(0,14 Euro pro Minute aus dem Netz der Deutschen Telekom, ggf. abweichende Tarife aus den Mobilfunknetzen und den Netzen anderer Anbieter).
Update:
Mitlerweile hat (zumindest auf dem Papier) die verantwortliche Firma und somit auch der Geschäftsführer gewechselt.
Mitlerweile soll laut Impressum die UMEX MEDIA GmbH aus der Schweiz, Geschäftsführer Werner Doppler, für diese fragwürdigen Geschäftspraktiken verantwortlich sein.
Ständig wechselnde Geschäftsführer und Firmen sind bei "Geschäftsmodellen" dieser Art bekanntlich nichts Neues.

Mittwoch, 12. November 2008

Sat1 berichtet über den Abzocker Mega-Downloads.net

Nachdem letzte Woche die Sat1-Sendung Akte08 bereits über die Abzocke der Payball Payment GmbH, bzw. United Payment Limited berichtet hat, behandelte die dieswöchige Sendung den dubiosen "Dienst" www.mega-downloads.net


Sofern Sie Opfer dieser Machenschaften geworden sind, beherzigen Sie den letzten Satz im Beitrag:
"Die Kriminalpolizei rät, auf keinen Fall zu bezahlen"!



Neuerdings wundert sich dieser unseriöse, wenn nicht gar kriminelle Dienst übrigens, dass es Leute gibt, die diesen "Service" für "unseriösen Missbrach" nutzen. Wie böse die Welt doch ist....
Dieses ist zu erklären, da (wie man diversen Foren entnehmen kann) unzählige Nutzer sich den "Spass" erlauben und dort mit gefakten Daten eine Anmeldung vornehmen. Dieses ist natürlich äusserst ärgerlich für solche dubiosen Anbieter, denn wohin soll man dann die drohend formulierten Rechungen und Mahnungen über die ungerechtfertigten Forderungen schicken?
Daher hofft man offensichtlich, dass man genügend Drohbebährden aufbauen kann, wenn man wenigstens keine "Einwegmailadresse", die extra für diese Anmeldung registriert wurde, hat.

Mittwoch, 5. November 2008

Akte08 berichtet über Pyjamagirls.de und Co - Jetzt auch lächerliche Falschmeldungen auf youtube

Gestern berichtete Akte08 über die Payball Payment GmbH, bzw. United Payment Limited, verantworlich für die Seiten:
www.jennyshow.net
www.nicoleshow.net
www.pyjamagirls.de
www.pyjama-girls.de
www.unsere-nackte-pyjamaparty.net
www.hasimaus.de
www.hasimaus.net
www.mandycam.de
www.mandys-show.de
www.mandyfille.com



Wie im Beitrag richtig gesagt wird; ausser Mahnungen und dummen Drohungen hat man nichts zu erwarten. Diese Mails können getrost ignoriert, bzw. in den Spamordner geklickt werden.

Der Anwalt, der für diese fragwürdigen Dienste drohte und der nicht mal zu dem Geschäftsmodell, welches er unterstützt, eine Stellungsnahme abgeben wollte und dessen Name im Akte08-Bericht anonymisiert wurde, ist übrigens auch schon Anwalts-Kollegen negativ aufgefallen.



Da das Geschäftsmodells diverser Abzocker dank Berichterstattung im Internet und TV ins Stocken gerät und auch die meisten juristisch unerfahrenden Verbraucher nicht mehr auf die unkluge Idee kommen, diese irrwitzigen Forderungen zu zahlen, verbreiten solche dubiosen Firmen bekanntlich dämlichsten Schwachsinn im Netz, jetzt auch über Youtube. Sogar wird die schwachsinnige Aussage verbreitet, dass jemand eine Hausdurchsuchung hatte, da er der Forderung dieser dubiosen Briefkastenfirma nicht nachkam.
Dieses ist schlichtweg grober Unfug, der jeglicher Grundlage entbehrt. Doch da solche Abzocker keine Chance haben an die Gelder der Opfer zu kommen, wenn diese nicht aus Angst "freiwillig" zahlen, muss man offensichtlich zu solch seltsamen Mitteln greifen.

Mitlerweile finden sich unzählige Videos mit diesen wirren Behauptungen auf youtube und myvideo:
http://www.youtube.com/watch?v=7XzzS3-OHWs
http://www.youtube.com/watch?v=THw71uW9ucM
http://www.youtube.com/watch?v=EsMWiGzF3AY
http://www.youtube.com/watch?v=JwBpgq7TCLk
http://www.youtube.com/watch?v=TBX1dbRM3zc
http://www.myvideo.de/watch/5395286/PyjamaGirls_United_Payment_Limited
http://www.myvideo.de/watch/5395246/Hatte_Hausdurchsuchung_wegen_PyjamaGirls_United_Payment_Limited

Wie dumm man sich bei der Verbreitung dieser Falschmeldungen anstellen kann, beweist übrigens das Beispiel, dass man in einem Blog im Kommentarbereich unter zwei verschiedenen Namen postet, um diesen Unfug zu verbreiten, dieses aber unter ein und der selben IP-Adresse.
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2008/10/23/gros-und-auffallig/
(siehe Kommentare von "Nadine" und "Peter")


Hier nochmal das Video von Jens Unterkötter(Computerbetrug.de) zu diesen Falschmeldungen: