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Sonntag, 26. Oktober 2008

www.pyjamagirls.de – Neue Abzocke im altbekannten Stil

Nach dem Vorbild von hasimaus.de, alias mandys-show.de u.v.m. (eine TV-Produktionsfirma sucht hier übrigens Betroffene), ist nun eine neue Abzocke im Netz zu finden.
Die Seite ist nahezu gleich gestaltet und auch die Verantwortlichen sitzen in der gleichen Region, was vermuten lassen könnte, dass hier ein Zusammenhang besteht.

Die Verantwortlichen setzen auf das gleiche Prinzip. Der Preis ist leicht übersehbar und unauffällig am oberen Bildrand angebracht, so dass viele „Kunden“ sich ohne Wissen der Kosten bei diesem fragwürdigen Angebot anmelden.
Zur Anmeldung ist ausschliesslich die Eingabe einer Emailadresse notwendig, Name und Anschrift werden nicht verlangt.

Auch hat man sich hier etwas Neues einfallen lassen, mit dem man auf Opferfang geht.
Vier Blondinen erklären sich angeblich bereit sich auszuziehen, aber nur wenn man mit seinem „persönlichen Link“ genügend andere Nutzer auf diese Seite lockt.
So ruft man regelrecht zum Spammen auf, dass man seinen Link ja per Messenger oder Mails an alle seine Freunde verschicken, in Foren posten, oder Gästebücher damit vollspammen könne.

Hier gibt es dieses filmische Meisterwerk zu bewundern:
http://www.unsere-nackte-pyjamaparty.net/
Du willst jetzt mit uns spielen und uns nackt ausziehen? Kein Problem,
verschicke deinen privaten Link überall hin und jedesmal wenn jemand
raufklickt bekommst du dann Pyjama Punkte gutgeschrieben.

Seltsam hierbei ist, wie die Klicks gezählt werden sollten. Man ist weder eingeloggt noch wäre hier klar, wie man später von seinen Klicks profitieren, bzw. wie diese dem jeweligen Nutzer zugeordnet werden sollten.
Nutzer, welche(vermutlich auf Hoffnung auf nackte Haut) geistig nicht ganz auf der Höhe sind, „beglücken“ ihre (noch vorhandenen) Freunde mit dem Link, womit diese gradewegs in die Kostenfalle gelockt werden.

Die Inhalte dürften vermutlich (wie bei hasimaus.de und mandys-show.de) mehr als enttäuschend sein. Alleine auf Grund der nicht vorhandenen Alterszertifizierung muss dieses Angebot jugendfrei gestaltet sein. Ein Filmchen läuft ab, welches weniger nackte Haut zeigt, als eine durchschnittliche Duschgel-Werbung.

Kurze Zeit nach der Anmeldung kommt dann auch die Rechnung, welcher harsch formulierte Mahnungen folgen werden. Es wird gewohnt massiv gedroht.
Da man aber „unglücklicher Weise“ die Adresse und den Namen des Nutzers nicht hat, droht man mit den von Abzockern bekannten eigenartigen Aussagen, welche nicht mehr als heisse Luft sind. So wird suggeriert, man könne den Namen und die Anschrift einfach über die IP-Adresse erfahren und der Nutzer hätte, sofern er nicht zahlt, einen Betrug begangen.
Mit Ihrer IP kann dieser fragwürdige Anbieter absolut nichts anfangen und ebenso wenig ist bei Reingefallenen, die die Kosten übersehen haben, auch nur im Ansatz von einem Betrug auszugehen.

Lassen Sie sich von solch üblichen Drohgebährden nicht einschüchtern!
Zahlen Sie nicht!


Besonders gerne werden offensichtlich auch Kinder und Jugendliche in diese Falle gelockt. Hier ist die Angelegenheit noch deutlicher, können diese doch ohne Einwilligung der Erziehungsberechtigten solche Vertrage gar nicht abschliessen. Auch §110 BGB („Taschengeldparagraph“) greift hier nicht, da dieser sich nur auf bereits bewirkte Zahlungen bezieht. Auf Grundlage dieses Paragraphen kann also niemals eine Zahlung eingefordert werden.

Sollten Sie dennoch unsicher sein und Ihnen die massiven Drohungen, wie man sie von Anbietern dieser Art gewohnt ist Bedenken bereiten, können Sie sich an die Verbraucherzentrale wenden.
Sollte Ihnen eine Anfrage auf Grund der „Thematik“ der Seite (leichteste Softerotik) peinlich sein, gibt es die Möglichkeit diese Anfrage relativ anonym(Ihr Name wird nicht bei der Anfrage veröffentlicht) bei frag-einen-anwalt.de zu stellen.

Zu der identischen Masche von Payball Payment, Betreiberin von hasimaus.de, mandys-show.de ect., hat "Katzenjens" von Computerbetrug.de bereits ein Video mit Tipps für Betroffene auf youtube veröffentlicht.
Die selben dort genannten Verhaltensweisen, könne auch getrost für www.pyjamagirls.de übernommen werden.
Für Rechungs- und Mahnungsmails dieser Art, stellen auch in diesem Fall die Mailprovider den passenden Knopf zur Verfügung:


Das besagte Video mit Infos und Tipps für Betroffene:




Update:
Im Netz werden offensichtlich von einem "Witzbold" oder von den Betreibern dieser Abzocke selber Fakemeldungen verbreitet, dass es Hausdurchsuchungen wegen Nichtzahlung gab. Auch hier im Blog versuchte man im Kommentarbereich sein Glück und veröffentliche diesen irrwitzigen Schwachsinn.
Da man weiss, dass der einzige Weg an diese ungerechtfertigten Forderungen zu kommen der ist, dass der "Kunde" sich einschüchtern lässt und "freiwillig" zahlt, greift man scheinbar zu solchen Mitteln, damit dieses seltsame "Geschäftsmodell" noch weiterhin funktioniert.

Lassen Sie sich von solchen Fakemeldungen nicht beeindrucken!

Schon andere dubiose Anbieter versuchten bekanntlich mit der Verbreitung von solchem Schwachsinn, die Opfer dieser Abzocke zu verunsichern.

Dabei war man gar so "schlau", sich unter einer Mailadresse in Foren zu registrieren, welche dem dubiosen Anieter zweifelsfrei zugeordnet werden konnte.

2. Update:
"Katzenjens" von Computerbetrug.de hat inzwischen auch diesbzgl. ein Video bei youtube veröffentlicht:




Beim im Video angesprochenen zweiten Anbieter, handelt es sich übrigens um die AZ Web Content Ltd.

Diese stellt verschiedene Abzockseiten ins Netz:

www.leemm.com
www.leemm.de
www.leemm.at
www.leemm.ch
www.leemm.org
www.leemm.info
www.az-webcontent.com
www.az-webcontent.de
www.azwebcontent.com
www.azwebcontent.de


Offensichtlich werden diese per Spam oder "Newsletter" beworben und haben offentlich gelegentlich keinerlei Preisangabe, um auf Opferfang zu gehen; mehr dazu hier.

Zu gleich stellt dieser dubiose Anbieter noch angebliche "Verbraucherschutzseiten" ins Netz, auf welchen wirre Aussagen zu finden sind und dass "Verbraucherinitiativen" und ein angeblicher "Rechtsberater" empfielt, umgehend zu zahlen.

www.anti-leemm.com
www.anti-abofalle.com
www.verbraucher-wehren-sich.com
www.forum-gegen-abzocke.com
www.erfahrungsberichte-von-internetnutzern.com
www.userschutz com
www.vorbei-mit-abzocke com
www.verbei-mit-abzocke com


Die auf diesen Seiten getroffenen Aussagen sind allesam schwachsinniger Humbug und auch die Berichte von angeblichen Usern im angeblichen "verbraucherschutzforum" www.forum-gegen-abzocke.com, welches von dem Betreiber getrieben wird, stammen alle von den Verantwortlichen selber.

Auf einigen dieser Seiten heisst es gar, die AZ Web Content Ltd hätte die Abzocke so perfektioniert, dass die Getäuschten einen gültigigen Vertrag per blossen Klick auf einen Link in einer Mail abschliessen können.
Sollte Ihnen ein Anbieter dieser Art unterstellen, durch einen blossen Klick in einer Spammail oder einem "Newsletter", einen gültigen und gar kostenpflichtigen Vertrag abgeschlossen zu haben, dann sollte ihr Weg gradewegs zur Polizei führen.
Ähnliche, lächerlicher Versuche, Verbrauchern nach dem blossen Klick auf einen Link einen Vertragsabschluss zu unterstellen, endeten bekanntlich wenig erfolgreich.

Es versteht sich von selbst, dass man sich auch bei dieser dreisten Abzocke nicht einschüchtern lassen und auf keinen Fall zahlen sollte!

Montag, 20. Oktober 2008

Oxyron/fastload.tv droht zahlungsunwillige Verbraucher an den Internet-Pranger zu stellen

Der dubiose Dienst www.Fastload.tv dürfte mittlerweile vielen bekannt sein. So wurden u.a. von Netzwelt und Heise über die Abzocke von Fastload.tv berichtet, nach dem unzählige Nutzer des Dienstes ein Schreiben der Betreiberfirma Oxyron erhielten, dass man (angeblich) über die Fastload-Software Urheberrechtsverletzungen begangen habe und Fastload sich diese vermeintlichen Vergehen gut bezahlen lassen möchte, da angeblich eine "Ermittlungsanfrage der Generalstaatsanwaltsschaft" vorliege, welcher man bei Nichtzahlung die Daten der Nutzer übergebe.

Dieser Fall war laut Ansicht der befragen Juristen als
"versuchte Nötigung, versuchter Betrug, versuchte Erpressung, versuchte Strafvereitelung" zu werten.
(mehr dazu hier: Fastload.tv: Filesharing-Anbieter versucht Kunden zu erpressen)

Zeitnah tauchten in vielen Foren Postings und gar eine Anfrage bei frag-einen-anwalt.de von angeblich Betroffenen auf, die angeblich eine Anzeige des eigenartigen Dienstes bekamen:
Abmahnung Fastload.TV mit anschliessender Hausdurchsuchung
Anzeig von www.fastload.tv bekommen
Ich hab eine Anzeige bekommen von WWW.FASTLOAD.TV
"Habe Anzeige von FASTLOAD.TV wegen Betrug bekommen"

Hierbei ist wohl von auszugehen, dass diese Beiträge von den Verantwortlichen des fragwürdigen Dienstes selber verfasst wurden, damit andere Nutzer Angst bekommen und zahlen.
Lauter frisch in den Foren angemeldete Nutzer suchten (in ziemlich ähnlichem Wortlaut) angeblich Hilfe.
Auch unter welchen Daten die Nutzer angemeldet sind, ist interessant.
Wie ein Nutzer bei Netzwelt bzgl. des „Hilfesuchenden“ treffend anmerkt:
Und dann sind da noch beschleichende Argumente wie eine EMail-Adresse bei u7.to (Tonga) - die zufällig über einen Server mit diversen Seiten der Quartex Limited und anderer Firmen laufen, die via Tel. 0700 - 888 666 ** seltsamerweise über die exakt gleiche Hotline-Nummer verfügen
Was es mit der Laudatus LTD, Flößerstr. 28, Herzogenrath und mit der Systemberatung W. Voell in Baesweiler unter der auch dort zu findenden Webseite primawin.de auf sich hat



Mittlerweile hat sich dieser eigenartige Dienst eine neue Masche einfallen lassen, um den Nutzern Angst zu machen und damit die Zahlungen zu bewirken:
Es werden Schreiben eines angeblichen „Justiziar“ verschickt, welcher sich Bernd Zimmermann nennt und welcher mitteilt, die Daten des angeblichen Schuldners werden auf der Seite http://www.euro-schuldnerverzeichnis.eu veröffentlicht, sofern der angebliche Schuldner die Sache nicht innerhalb von 14 Tage mit dem angeblichem Gläubiger(Fastload.tv) klärt, da nur dieser diesen Eintrag löschen, bzw. verhindern könne.

Sehr geehrte/r ....!

Das europäische Schuldnerverzeichnis sammelt Informationen über
Personen, die sich nicht vertragsgemäß verhalten bzw. Waren oder
Leistungen nicht bezahlen. Insbesondere sammeln wir Informationen
zu Personen, die Leistungen oder Waren in der Absicht, diese
nicht zu bezahlen, bestellen. So werden viele Unternehmen
erfolgreich vor Leistungskreditbetrug geschützt.

Durch die Firma

FASTLOAD.TV
OXYRON S.R.O. - 81106 BRATISLAVA - SLOWAKEI
OFFENE FORDERUNG AUS DIENSTLEISTUNGSVERTRAG: 82,80 EURO
ZUGANG: WWW.FASTLOAD.TV

wurde zu Ihrer Person ein Negativmerkmal übermittelt.
Es handelt sich um eine offene Forderung aus einem
Dienstleistungsvertrag.

Nach Angabe Ihres Vertragspartners wurde die Forderung trotz
mehrfacher Mahnung nicht ausgeglichen.

Sie haben nun 14 Tage Zeit, die Angelegenheit direkt
mit dem Gläubiger zu klären bzw. die Zahlung nachzuholen.
Er wird dann die Löschung des Negativmerkmals veranlassen.
Sollte das Negativmerkmal nicht innerhalb der nächsten
14 Tage durch Ihren o.g. Gläubiger gelöscht werden,
so werden wir dieses Negativmerkmal in den öffentlichen Schuldnerverzeichnissen veröffentlichen um andere Firmen
zu schützen.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir hier
keine weiteren Auskünfte geben können. Wenden Sie sich
immer direkt an den jeweiligen Gläubiger.


Hochachtungsvoll

Bernd Zimmermann
Justiziar

Europäisches Schuldnerverzeichnis
1, place d'Eglise
L-9391 Reisdorf
Luxemburg


http://www.euro-schuldnerverzeichnis.eu


Das brisante dabei ist, dass die Seite http://www.euro-schuldnerverzeichnis.eu den Eindruck erwecken soll, es handele sich um amtliche Seite der Europäischen Union.(siehe dazu das ´Update´ am Ende des Artikels)
Stattdessen ist diese Seite allerdings schlichtweg eine gewöhnliche Seite des "Bernd Zimmermann", welcher mit den fastload.tv-Betreiber in Verbindung steht.
Besonders auffällig ist hierbei, dass auch bei den Registrierungsdaten der Domain wieder der Mailprovider u7.to in Erscheinung tritt, welcher offensichtlich mit Fastload.tv in Verbindung steht und mit welchem angeblich hilfesuchende Nutzer, die angeblich eine Anzeige von Fastload.tv bekommen hätten, sich in Foren registrierten.




Ähnliche Versuche, die Gelder von Kunden nahezu zu erpressen, indem man mit einem Eintrag in einem „Schulderverzeichnis“ droht, befand schon das Landgericht Koblenz als unzulässig und fand deutliche Worte zu diesen Machenschaften; LG Koblenz, Urt. v. 17.04.2008, Az. 1 O 484/07

" Offensichtlich nutzt die Beklagte ihre Homepage dazu, die angeblichen Schuldner ihrer Kunden durch die Anprangerung im Internet unter Druck zu setzen, um so eine Begleichung der Forderungen ihrer Kunden zu erreichen(...)

Dieses Vorgehen der Beklagten ist, wenn nicht bereits strafrechtlich relevant, so doch unlauter und in hohem Maße zu missbilligen(...)

Eine Täuschung angeblicher Schuldner zur Durchsetzung von Forderungen entbehrt ungeachtet ihrer möglichen strafrechtlichen Relevanz vor diesem Hintergrund zumindest jeglicher Notwendigkeit. (...) "


Hierbei wurde also nicht nur vom Richter der Unterlassungsanspruch deutlich bejaht, sondern auch mehrfach drauf hingewiesen, dass hier Straftatbestände(Nötigung, Erpressung) durchaus erfüllt sein können.

Lassen Sie sich von Drohungen dieser Art von Oxyron s.r.o/Fastload.tv nicht einschüchtern. Eine Strafanzeige wegen versuchter Nötigung und versuchter Erpressung können Sie schnell und einfach online z.B. hier erstatten.

Update:

Wie die Masche funktioniert, mit der man den Eindruck erweckt, dass die genannte Seite http://www.euro-schuldnerverzeichnis.eu eine Seite der EU wäre, beschrieb grade ein Nutzer in der Kommentarfunktion:
Bei euro-schuldnerverzeichnis.eu arbeitet man mit eine Frame. Im Frame selbst wird die Seite http://ec.europa.eu/civiljustice/enforce_judgement/enforce_judgement_ger_de.htm
aufgerufen. Diese scheint schon eine korrekte Seite der EU zu sein, den im Title-Tag steht "Europäische Kommission - Europäische Justizielle Netz". Man versucht halt hier mit dieser Domain, dem Frame und den Inhalt über Justiz Betroffene einzuschüchtern und zu suggerieren, es handle sich hier wirklich um eine Prangerseite von Fastload.tv. Nur wer sich die im Frame eingebundene Seite anschaut, stellt fest, dass es hier nur eine EU-Infoseite ist.

Freitag, 17. Oktober 2008

Betrügerische und erpresserische Machenschaften der Netava Concept Billing?

Man hat schon vieles von Abzockern erleben dürfen. Was sich die Netava Concept Billing erlaubt, sprengt doch den Rahmen des üblichen Abzockertreibens.

Um die meist gestellte Frage "was soll ich machen" vorweg zunehmen:
Betroffene sollten nicht zahlen und sich auf keinen Fall einschüchtern lassen.
I.d.R. Hat dieser seltsame Dienst nur ihre Mail und Ihre IP. Es wird zwar gerne bedroht, dass man die IP-Adresse des Nutzers habe, damit kann dieser „Dienstleister“ allerdings absolut nichts anfangen und auch die Mailadresse kann er nur dazu nutzen, um seine irrwitzigen Drohungen und wirren Rechtsansichten den Reingefallenen zukommen zu lassen und zu hoffen, dass diese sich einschüchtern lassen und diese ungerechtfertigten Forderungen zahlen.

Sollte man sich von diesem Dienst betrogen, bzw. von den massiven, irrwitzigen Drohungen genötigt oder erpresst fühlen, sollte man eine Strafanzeige wegen versuchten Betruges, versuchter Nötigung und versuchter Erpressung erstatten.

Beim Erstatten der Strafanzeige sollte man auch auf die Masche mit den verschiedenen Anmeldeseiten(welche folgend im Text beschrieben wird)aufmerksam machen und dass unterstellt wird, man habe sich auf einer ganz anderen Seite(mit Preisangabe)angemeldet, obwohl die Anmeldung über eine Seite ohne jegliche Preisangabe geschah.
Eine Strafanzeige kann man bei der örtli. Polizeidienststelle oder schnell und einfach online, z.B. hier erstatten.

Sollten Sie diese seltsamen Drohungen der Netava Concept Billing dennoch verunsichern, können Sie sich zwecks Beratung an die Verbraucherzentrale wenden.

Zu den Machenschaften des Alexander Henning und seiner Netava Concept Billing:

Die Masche läuft so, dass verschiedene Seiten ins Netz gestellt werden.
Zum ersten Seiten, welche den Eindruck eines kostenlosen Angebotes machen.
Es fehlt jegliche Preisangabe. Nicht mal die unzureichende Preisangabe in der Fussnote, wie man sie von anderen Abzockern kennt und welche u.a. die Staatsanwaltschaft Frankfurt am M. als Betrug wertet, ist vorhanden.
Diese Seiten der Netava Concept Billing sind
http://www.ftp-world.de/
(http://www.ftp-world.de/?p=register) und http://www.moviesguy.de/
(http://www.moviesguy.de/?p=register).
Nach der Registrierung hat der Nutzer Einblick auf die im Grunde wertlosen Inhalte, die dort geboten werden.

Kurze Zeit später bekommt der Nutzer eine Rechnung, welcher böse formulierte Mahnungen folgen.
Doch in diesen Schreiben ist auf einmal nicht mehr die Rede, dass der Nutzer zahlen sollte, da er sich auf http://www.ftp-world.de oder http://www.moviesguy.de/
angemeldet hätte, sondern es heisst, der Nutzer hätte sich auf http://www.ultimat-portal.de/
(http://www.ultimat-portal.de/?p=register) angemeldet.
Ein glatter Fall von Täuschung, um den „Kunden“ zur Zahlung zu bewegen. Denn anders als bei www.moviesguy.de oder www.ftp-world.de, ist bei der Seite http://www.ultimat-portal.de, eine relativ klare Preisangabe vorhanden, welche der Nutzer allerdings natürlich nie zu Gesicht bekam, da er sich eben auf der Seite www.ultimat-portal.de niemals angemeldet hat.
Einige der Getäuschten werden vermutlich denken, dass sie die Preisangabe übersehen hätten und kommen auf die unkluge Idee und zahlen.

Auch was die Drohungen betrifft, um diese ungerechtfertigten Forderungen einzutreiben, bedient sich die Netava Concept Billing noch erpresserischeren Methoden, als andere Abzocker.
Auf Antiabzocke.net heisst es gar „Netava Concept Billing droht mit ´Russisch Inkasso´" und es wird ein Schreiben veröffentlicht, in welchem diese eigenartige Firma nahezu in Mafiamanier damit droht, dass "mehrere Inkasso-Mitarbeiter Sie in den späten Abendstunden persönlich konsultieren werden".
Aber auch andere Schreiben enthalten massive Drohungen und Einschüchterungsversuche, welche zwar allesamt heisse Luft sind, aber dennoch den Straftatbestand der Nötigung und ggf. gar der Erpressung erfüllen dürften. Auch von unzulässigen Standard-Drohungen bzgl. eines SCHUFA-Eintrags macht dieser unseriöse Anbieter Gebrauch.
In dem Schreiben heisst es:

Wir weisen Sie jetzt inständig darauf hin, dass wir Daten über außergerichtliche und gerichtliche Einziehungsmaßnahmen bei überfälligen und unbestrittenen Forderungen an die SCHUFA Holding AG, Kormoranweg 5, 65201 Wiesbaden übermitteln. Vertragspartner der SCHUFA sind vor allem Kreditinstitute sowie Kreditkarten-, Mobilfunk- und Bankgesellschaften.
(...)
Das kann ebenfalls zu Schwierigkeiten in zukünftigen Plänen, wie z.B.: Mietverträge für Wohnungen oder Kreditanträge, geben.
Es ist wohl kaum von auszugehen, dass so ein unseriöser „Anbieter“ Vertragspartner der SCHUFA ist. Daher sollte man als Betroffener dieses der SCHUFA melden, dass von dieser dubiosen Firma mittels Drohung eines SCHUFA-Eintrag Zahlungen bewirkt, wenn nicht gar erpresst werden sollen.

In einem anderen Schreiben heisst es:
Desweiteren möchten wir Sie nochmals darauf aufmerksam machen, dass die Einschaltung eines Gerichtsvollzieher Ihnen mit 45,00 EUR exklusive Auslagepauschale in Rechnung gestellt wird.
Hier wird so getan, als wenn man „mal eben“ anderen einen Gerichtsvollzieher nach Hause schicken könnte. Ein Gerichtsvollzieher kommt frühstens dann, wenn ein vollstreckbarer Titel da ist, z.B. ein gerichtlicher Vollstreckungsbescheid oder ein rechtskräftiges Urteil
Die eingeleitete Inkassodienststelle, sowie der betreuende Rechtsanwalt wurden mit Ihrem Zahlungsverzug beauftragt. Sie werden im Laufe der Tage gesondert eine Benachrichtigung erhalten, um mit Ihnen ein Gesprächstermin zu vereinbaren. Dabei werden speziell geschulte Inkasso-Teammitglieder Ihnen persönlich sachliche Fragen beantworten und wenn nötig eine Zwangsvollstreckung, Pfändung oder eidesstaatliche Versicherung beantragen.
Hier soll den Betroffenen offensichtlich Angst gemacht werden, dass sich „speziell geschulte Inkasso-Teammitglieder“ bei ihnen persönlich melden und/oder sollen die Betroffenen dazu gebracht werden, eine teure "Servie-Nummer" anzurufen, wie man sie auf den Seiten der Netava Cocept Billig angegeben findet.

Natürlich sollte niemand irgendwelche „Angebote“ zu einem "Gesprächstermin" annehmen. Ein Inkassobüro ist nichts Amtliches und sollte ein Gespräch mit den „speziell geschulte Inkasso-Teammitgliedern“ zu Stande kommen, wird vermutlich die gleiche wirre Rechtsansicht verbreitet, wie dieser „Dienst“ ihn schon in seinen Mahnungen an den Tag legt. Dazu kommen dann noch gravierende Telefonkosten, sofern über eine teure Servicenummer angerufen werden soll.

Was wäre ein Abzocker, wenn er nicht mit irgendwelchen nichtssagenden Aktenzeichen umsich wirft, um die Betroffenen zu verunsichern indem er sie in den Glauben versetzt, es gebe Urteile in denen Gerichte die Zahlungspflicht bei diesen betrügerischen Machenschaften bejahten.
Wie bei anderen Fällen, sagen diese Urteile etwas ganz anderes aus oder die Aktenzeichen sind einfach frei erfunden.
Sie glauben nicht an diese Massnahmen oder diesen Worten? Dann informieren Sie sich bitte, durch die unten aufgeführten Beispiele bereits ausgeführter Vollstreckungen offener Forderungen.

Beispiel-Auszüge: Amtsgericht Rostock (AZ: 426 Js 25630/06), Staatsanwaltschaft Münster (AZ: 82 Js 2754/08 A), Amtsgericht Wittenberg (AZ: 8C 429 05 IV), Amtsgericht Künzelsau (AZ: 2 C 221/07).

Vor Schreiben eines „Inkassobüros“ oder massiven Drohungen dieser Art, sollte sich niemand beeindrucken lassen.
Schon vor seit einiger Zeit fiel die Domain www.ftp-world.de mit betrügerischen Machenschaften auf, auch wenn man damals noch den Namen Netava Advertisement Point verwendete, zeigt die damals in den Mails genannte Mailadresse info@netava-concept-billing.de und der damalige und heutige genannte Geschäftsführer Alexander Hennig, dass es sich um den oder die selben Verantworlichen handelt.

Auch damals verschickte man schon angebliche „Inkassomails“.
„Rein zufällig“ hatte das Inkassobüro die selbe Adresse, wie dieser Abzocker selber. Dieses Inkassounternehmen schien weder zu existieren, noch hatte man demnach eine Inkassolizenz.

Damalige Firmenanschrift:
Netava Advertisement Point
Buchhaltung
Anna Seghers Ring 18
18106 Rostock
Deutschland, Germany

Anschrift des "Inkassobüros":
OC2 Sinus Media
Inkasso Dienststelle
Anna Seghers Ring 18
18106 Rostock
Deutschland, Germany

Schon damals drohte diese „Firma“ in dreister und betrügersicher Art mit einem nicht existierenden Gerichtsurteil, welches angeblich die seltsamen Aussagen des "Anbieters" bestätigen sollte. Ebenso wie heute, wurde auch dort schon gravierendste Inkompetenz offenbart, so dass man zwar ein Aktenzeichen nannte, aber kein Gericht welches dieses vermeindliche Urteil angeblich gesprochen haben soll, womit das Aktenzeichen weder überprüfbar und absolut nichts sagend ist:
Wir arbeiten mit einer Anwaltskanzlei zusammen und können so auch bei bewussten Falschangaben, an richtige Adresse- sowie Kontaktdaten gelangen.
(vgl. Gerichtsurteil 158 B 40311/02). Vermeiden Sie unnötig hohe Mahnkosten und Schufa-Einträge!
Auch versuchte man vielfach Hilfesuchende, die ihre Probleme mit diesem Abzocker in Foren äusserten, durch harsch formulierte Anschreiben und den üblichen, schon mehrfach erwähnten "Rechtskenntnissen" zu verunsichern und vom Hilfegesuch abzubringen.



Es bleibt zu hoffen, dass bald die zuständigen Behörden aktiv werden und dieser Geschichte rund um erfundene Gerichtsurteile, Seiten ohne jegliche Preisangabe und nicht existierenden Inkassobüros ein Ende setzen.


Update:

Mitlerweile ist auf allen oben genannten Seiten der Netava Concept Billing eine Preisangabe zu finden.
Offensichtlich hat sich dort einiges getan. Im Forum von Computerbetrug.de berichtet ein Nutzer bzgl. der Netava Concept Billig folgendes:
Ich habe ebenfalls eine Mahnung erhalten und mein Anwalt meinte ich sollte damit auch gleich zur Polizei gehen. Bei dem zuständigen BKA Rostock wurde mir darauf mitgeteilt das Durchsuchungen bei den Wohnungs- und Geschäftsräumen von Herrn [..........] stattgefunden haben. Es sei aber nichts dabei raus gekommen? Wohnung & Büro leer, Niemand anwesend, Inhaber nicht bekannt. Viel mehr wurde eine neue Adresse und Inhaber außerhalb von Rostock gefunden. Und wer wissen möchte wer dieser [........] ist muss nur bei der Staatsanwaltschaft Rostock anfragen. [........]. Komisch nur das niemand Ihn finden kann? Da ich in der Nähe von Rostock wohne ist es nahliegend mal dort vorbei zu schauen, nur scheinbar macht es ja keinen Sinn.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

TV-Beitrag des Bayrischen Rundfunks über Anwältin Katja Günter

Nachdem mehrfach diverse TV-Sender(z.B. Sat1, ZDF u.a.), aber auch Radiosender und Printmedien über die Online Content Ldt., bzw. Online Service Ltd. und Katja Günter berichteten, war nun der Bayrische Rundfunk an der Reihe.

Genau wie in vielen anderen TV-Beiträgen, versuchte man Katja Günther ein Statement zu diesen Machenschaften zu entlocken und sie abzulichten.
Bei dem Medieninteresse und ständig neuen Berichtserstattungen über diese holde Dame, muss vor der Kanzlei (wo sie scheinbar nie anzutreffen ist) und vor ihrem Wohnhaus fast täglich eine regelrechte Ansammlung von Journalisten sein; von Betroffenen die auf der Suche nach ihr sind, ganz zu schweigen.