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Montag, 1. September 2008

Hasimaus.de - Es kam, wie es kommen musste

Seit einiger Zeit beglückt bekanntlich die Payball Payment GmbH die Verbraucher mit Seiten wie hasimaus.de, mandymaus.net, witze2008.de, mandys-show.de u.a.
Laut den Betroffenen werden mögliche Opfer in Chats wie Knuddels, per MSN ect. von einem angeblichen Mädchen angesprochen, welches sie auf einer gewissen Homepage kostenlos über die Webcam sehen könnten.
Die Angesprochenen werden, laut ihren Aussagen, auf eine Unterseite des Dienstes gelockt, wo jede Preisangabe fehlt. Nach einige Tagen kommen die ersten Rechnungen und dann Mahnungen. Für das Eintreiben der irrwitzigen Forderungen gibt sich ein Anwalt Namens Frank Michalak aus Potsdam her. Dieser Herr scheint diese Schreiben allerdings gar nichts selber zu verschicken, so berichtet u.a. Antiabzocke.net:
Der Betrug geht aber noch weiter, denn die obige email kommt überhaupt nicht von dem Anwalt Michalak, was an Hand des Headers der email zweifelsfrei belegt werden kann.
(....)
Demnach stammt die Anwaltsmail überhaupt nicht vom Anwalt, sondern wurde direkt über den Server von hasimaus.de verschickt. Das DNS spricht hier Bände: der PTR von der IP 81.169.188.234 zeigt auf sexywetter24.de.

Der Anwalt Michalak scheint also ausschliesslich seinen Namen für diese Abzocke herzugeben, damit die Betreiber eine möglichst vielversprechende Drohkulisse aufbauen können, welche juristisch unerfahre Nutzer evtl. zur Zahlung nötigen könne.

Ebenfalls läuft die Anmeldung bei Hasimaus.de usw. nicht über den gängigen Weg des Double Opt-In-Verfahrens, sondern man muss lediglich irgendeine Mailadresse in die Anmeldemaske eintragen und schon ist man eingeloggt und an die Mailadresse werden einige Tage später die Rechnungen und Mahnungen versendet.
Dieses kann zur Folge haben, dass völlig unbeteiligte Personen auf einmal Rechnungen und Mahnungen, z.B. angeblich vom Anwalt Frank Michalak bekommen. Vermutlich lassen sich gar einige dieser Personen einschüchtern und zahlen.

Doch jetzt ist es gekommen, wie es kommen musste, wenn ein Dienst mit solch seltsamen Methoden arbeitet.
Statt eines juristisch unerfahrenen Verbrauchers, fand jetzt der (vielen Internetnutzern sicher nicht unbekannte) Jurist Udo Vetter überraschend eine Mahnung des Kollegen Michalak vor.

So veröffentlichte Udo Vetter besagte Mahnungsmail in seinem Blog und stellte die passende Frage:

Sehr geehrter Herr Kollege Michalak,

stammt diese Mail wirklich von Ihnen?

Wenn ja, sollten Sie sich was schämen. Ich schäme mich jedenfalls - für solche Kollegen wie Sie.

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